Wenn bei Babys Magen und Darm rebellieren
Vielfältige Ansteckungsgefahren
Wegen des sehr hohen Infektionsrisikos sind gute hygienische Bedingungen kein hundertprozentiger Schutz gegen eine Rotavirusinfektion. Zu vielfältig sind die Ansteckungsmöglichkeiten in der Krabbelgruppe oder durch einfache Übertragung per Schmierinfektion auf Türklinken oder beim Händedruck der Eltern. Die Inkubationszeit beträgt ein bis drei Tage, wobei ein schwerer Krankheitsverlauf nur durch eine Schluckimpfung sicher verhindert werden kann.
Ist das Kind an einer Rotavirusinfektion erkrankt, äußert sich das vor allem in starkem Brechdurchfall mit bis zu 20 Durchfallattacken am Tag, Bauchschmerzen und nicht selten auch Fieber. Wichtig ist dann, dass das Kind viel trinkt, da der Körper aufgrund des hohen Flüssigkeitsverlustes auszutrocknen droht.
Impfung verhindert stationäre Behandlung
Hält der Durchfall länger als 24 Stunden an, sollte unbedingt ein Kinderarzt aufgesucht werden. Trinkt das Baby oder Kleinkind nicht genügend, kann ein Krankenhausaufenthalt notwendig werden, um den Flüssigkeitshaushalt des Kindes zu stabilisieren.
Eine Schluckimpfung schützt die Kleinen insbesondere vor schweren Krankheitsverläufen, stationäre Behandlungen werden nach einer Studie von GlaxoSmithKline durch die Impfung zu 100 Prozent verhindert. Den Kindern wird der Impfstoff gegen Rotaviren je nach Hersteller in zwei (bzw. drei) Dosen im Abstand von mindestens vier Wochen in den Mund geträufelt. Dabei ist es wichtig, dass die Impfreihe je nach verwendetem Impfstoff bis zur 24. (bzw. 26.) Lebenswoche abgeschlossen ist. Zusätzliche Arzttermine fallen nicht an, die Immunisierung kann im Rahmen der üblichen kinderärztlichen Untersuchungen bzw. zusammen mit anderen Schutzimpfungen vorgenommen werden.
WHO befürwortet Impfung
Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin sprechen sich klar für Rotavirusimpfungen aus. Welche Impfungen in Deutschland von der Kasse bezahlt werden, richtet sich nach der offiziellen Empfehlung der "Ständigen Impfkommission" (STIKO). Viele Kassen kommen in Erwartung der baldigen Empfehlung schon jetzt für die Impfung auf (Infos: www.gesundes-kind.de). Vor allem Eltern, die ihre Kinder früh in betreuenden Einrichtungen unterbringen wollen, empfiehlt die STIKO, die Möglichkeit der Schluckimpfung in Erwägung zu ziehen.
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